Architektur der Stille, Kartäuserklöster in Europa

Architektur der Stille, Kartäuserklöster in Europa

Mitten im Wienerwald, im so genannten Allerheiligental, liegt das 1314 von Friedrich dem Schönen gestiftete Kartäuserkloster. Nach schweren Zerstörungen durch die
erste Türkenbelagerung und das Neulengbacher Erdbeben 1590 kam es unter Prior Georg Fasel ab 1616 zur Wiedererrichtung der weitläufigen, in ihrer Bausubstanz heute noch bestehenden Klosteranlage.
Besonders bemerkenswert ist die im späten 17. Jahrhundert mit Stuck und Grisaillemalerei ausgestattete Klosterkirche mit dem Kreuzganglettner, der reich geschmückte Kaisertrakt und der barocke Kaisergarten mit seinen historischen Rosensorten. Der nahezu 500 m lange Große Kreuzgang verbindet die einzelnen Zellen der Mönche, die hier in Einsamkeit und Schweigen ihr Leben dem Gebet gewidmet haben.
Im Zuge der Klosteraufhebung durch Joseph II. 1782 profaniert, diente das Gebäude lange Zeit als Armen- und Siechenhaus und nach 1945 als Obdachlosenheim. Seit 1984 wird die Kartause unter Anleitung des Bundesdenkmalamtes restauriert und zur didaktischen Aufbereitung der vielfältigen Probleme der Baudenkmalpflege genutzt.


Adresse
Kartäuserplatz 2
3001 Mauerbach
Österreich
 0043-1-9798808-100
 0043-1-9798808-90
http://www.bda.at